Getauft wird mit fließendem Wasser. Wasser allein macht die Taufe jedoch nicht zur Taufe, sondern das Versprechen, das mit dem Wasser gegeben wird: Du bist im Namen Gottes getauft. Du gehörst zu ihm.
Während dem Täufling Wasser über den Kopf gegossen wird, spricht deshalb die Pfarrerin oder der Pfarrer: "Ich taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes".
Meistens sind es kleine Kinder, die getauft werden. Gerade bei ihnen wird deutlich, dass die Taufe ein Geschenk ist, das sich ein Mensch nicht erst verdienen muss. Wer als Kind getauft ist, bestätigt die Zugehörigkeit zur Kirche später bei der Konfirmation.
Wer nicht in den ersten Lebensjahren getauft wurde, kann sich auch als Jugendlicher oder Erwachsener auf eigenen Entschluss taufen lassen. Gleich zu welchem Zeitpunkt im Leben: Die Taufe ist die Zusage der Liebe und Vergebung Gottes an uns Menschen.
Die Tauffeier können Sie mitgestalten. So können Sie sich z.B. überlegen, welche Lieder Sie gerne singen würden. Vielleicht möchte auch jemand von Ihnen eine Lesung im Gottesdienst übernehmen oder selbst ein Gebet für den Täufling sprechen.
Wichtig ist auch die Auswahl eines Taufspruches aus der Bibel. Er soll den Täufling ein Leben lang begleiten, und so etwas wie eine Überschrift für sein Leben sein. Eine Auswahl von Taufsprüchen finden sie auf der Seite http://www.taufspruch.de.
In der Regel werden bei der Taufe eines Kindes einer oder mehrere Paten benannt. Paten müssen einer christlichen Kirche angehören und sie sollten eine enge Beziehung zu dem Kind pflegen können. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Paten zu finden, besprechen Sie dies gerne mit dem Pfarrer, der Sie oder Ihr Kind taufen wird.
Generell gibt es keine Einschränkungen. Die Taufe steht allen offen. Wenn Kinder (bis einschließlich 13 Jahre) getauft werden sollen, müssen die Erziehungsberechtigten (ggf. beide) zustimmen.
Die Taufe ist ein einmaliges Ereignis. Sie ist unverbrüchlich, ein gehaltenes Versprechen. Sie gilt ein Leben lang und bleibt quasi als unsichtbares Lebens- und Erinnerungszeichen auf die Stirn gezeichnet. Eine nochmalige Taufe ist deshalb gar nicht nötig. In der evangelischen Kirche taufen wir jeden Menschen nur einmal.
Die Taufe kann aber erinnert werden, z. B. im Rahmen eines Tauferinnerungsgottesdienstes. Dies kann den Glauben stärken und ihn neu erfahrbar machen. Wenn er z. B. mit den Jahren abhanden gekommen ist, dann kann eine Tauferinnerung wieder bewusst machen: Du bist geliebt und anerkannt. Gottes großes Ja gilt Dir. Zugleich kann sie spürbar machen: Du gehörst dazu. Du bin Teil einer großen Gemeinschaft und getragen von Gott in dieser Gemeinschaft. Oft gehört zu einer Tauferinnerungsfeier im Gottesdienst eine vergewissernde und zusprechende Zeichenhandlung am Taufbecken/der Taufschale; dann wird z. B. am Taufstein mit Wasser den Teilnehmenden ein Kreuz auf die Handinnenfläche oder die Stirn gezeichnet.
Ja, das ist möglich. In dem Fall und überhaupt ist es immer gut, eine spirituelle und helfende Wegbegleitung zu haben für das eigene Kind, damit es in Lebens- und Glaubensfragen auch über die Eltern hinaus Orientierung erhält. Eine schöne Möglichkeit ist es, eine evangelische (oder katholische) Person als Pate zu finden. Sollten Sie keine Idee haben, wer eine evangelische Patin*Pate sein könnte, ist das aber keineswegs ein Hinderungsgrund für die Taufe Ihres Kindes. Wir laden Sie herzlich ein, die Begleitangebote der Evangelischen Kirche gemeinsam mit Ihrem Kind zu nutzen.